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Besuch der Gemeinschaftsunterkunft der Asylbewerber in Waghäusel

Am 21.04. besuchten die Freien Wähler Waghäusel  die  Gemeinschaftsunterkunft der Asylbewerber in Waghäusel. Herr Thyret, der Unterkunftsleiter begrüßte uns. Anwesend waren unter anderem auch, Freie Wähler aus Philippsburg. Herr Moll stellte uns Herr Kölmel vor, der sich als zuständiger Polizeimittarbeiter auf die Stelle „Asylverfahren“ beworben hatte und vor Ort ist.

Zur Zeit befinden sich dort 137 Personen, davon 18 Kinder.Ca 50% davon sind Familien, die anderen 50% sind Einzelpersonen Männer zwei alleinerziehende Mütter.

Religionszugehörigkeiten/-gemeinschaften werden nicht gepflegt – können aber über die Kirchen und Moscheen der Gemeinden gepflegt werden.

Schule: Die Kinder besuchen ausschließlich die Bolandenschule in Wiesental. Diese erreichen sie mit dem Bus vom Bahnhof Waghäusel. Funktioniert sehr gut.
Jüngere Männer besuchen die Käthe Kollwitz Schule in Bruchsal, dort gibt es eine  besondere Klasse mit Sprachunterricht „Deutsch“.

Arbeitsplätze: Dieser Prozess ist sehr kompliziert. Nach 3 Monaten dürfte man arbeiten, aber zuerst            
muß ein Asylantrag gestellt werden. Probleme bereitet hierbei die schleppende Bearbeitung dieses Antrages durch das Bundesamt. 
Auf die Frage, ob die betroffenen Personen nicht als Erntehelfer vermittelt werden könnnten oder bei der Stadt z.B. Grünanlagen pflegen, mußte uns Herr  Thyret mitteilen, das dies abgelehnt wurde.
Eigentlich ist ein großes Problem der betroffenen Menschen, die Lange Weile. Auch die Pressemitteilung, dass ein Asylant bereits eine Arbeitsstelle hätte stimmt so nicht.
Was in eigener Regie gemacht wird, sind alle anfallenden Reinigungsarbeiten auf dem Gelände.   

Verpflegung: Jeder Bewohner bekommt einen bestimmten Geldbetrag und damit werden eigenständig Lebensmittel gekauft. Für die Verabeitung der Lebensmittel stehen in jedem Container  funktionelle Gemeinschaftsküchen zur Verfügung.
Jeder Asylbewerber bekommt eine Erstausstattung, hierzu gehört auch Essgeschirr, Töpfe, Pfannen, Bettwäsche usw…
Es gibt auch die Möglichkeit, falls bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, ein Integrationskonto zu eröffnen.

Problem Einkaufswagen: Hierzu wurde bereits mit den betroffenen und umliegenden Einzelhandel-Märkten vereinbart, das die
Einkaufswagen regelmäßig zurückgebracht werden. Funktioniert.

Alkohol: Alkoholverbot gibt es nicht, man kann Erwachsenen Menschen nicht einfach Alkohol
verbieten, es gibt auch kein Problem damit.

Medizinische Betreuung: Diese ist verteilt auf 3 Ärzte in Wiesental. Diese stellen die erforderlichen Rezepte und Überweisungen aus.

Probleme mit Asylbewerbern: Im Falle von Problemen (z.B. Messerangriff eines Mannes auf einen anderen Bewohner, unterkunftsinterne Sachbeschädigungen oder Prügeleien) führt man Ursachengepräche  und trennt bei Bedarf die Personen, indem man in anderen Asylheimen des Landkreises anfragt und sie getrennt unterbringt. Funktioniert sehr gut.

Sprache: Einige Asylbewerber waren schon in Deutschland und sprechen etwas Deutsch.
Viele können auch Englisch. Bei Arztbesuchen ist es manchmal notwendig einen Übersetzer
dabei zu haben.

Spenden: Eigentlich gibt es eine Grundausstattung und somit sind keine weiteren Spenden in Form
von Kleidern erforderlich

Unterbringung: Die Aufteilung der Asylbewerber erfolgt in Familiencontainer und Container für Einzelpersonen (bei uns nur alleinstehende Männer).
In einem Zimmer, welches auch als Essbereich zur Verfügung steht, sind 3 Betten, 3 Doppelspinde, Tisch und Stühle und 1 Fernseher (aus Spenden).
Es gibt einen Unterrichtsraum, Spielzimmer, und sanitäre Anlagen.
Weiterhin ist noch in Planung, dass ein Rasenteil zu einem Spielplatz mit Sandkasten umfunktioniert werden soll.