4 Stadträte und 6 weitere Freunde der Freien Wähler trafen sich zu einem sehr interessanten, abwechslungsreichen und durchaus emotionalen Sitzungstermin im Schupplerschen „Kühlraum“. Die Grüne Dorfmitte als Eröffnungsthema traf umfassend auf positive Resonanz … nicht nur wegen der Initiative zur gestalterischen Entwicklung unserer Stadt, sondern insbesondere und dies erscheint uns überaus wichtig, wegen der Tatsache, dass die Menschen trotz evtl. vorhandenen meinungspolitischen Differenzen wieder zusammenfinden können. Die Bevölkerung atmet förmlich – nach mehrjährigen unbeholfenen Schuldzuweisungen und Ausgrenzungen – wieder auf. Ein ganz großer Dank hierfür an die Initiatoren. Die Initiative der links angesiedelten Gruppen innerhalb des Stadtrates plädiert für eine sogenannte „Katzenschutzverordnung“. Dies brachte die Anwesenden dann wieder auf eine niedrigere Euphorie Stufe. Die Meinungen hierzu streu(n)ten, nicht zuletzt deshalb, weil gefragt wurde, wer denn eigentlich durch diese Verordnung geschützt wird … seit wann – und überhaupt warum Kastrationen bei Katzen populär geworden sind …? Letztendlich resümierte Stadtrat Sandro Quarata, dass es ein Zusammenleben zwischen Menschen und Katzen jetzt nunmehr seit ca. 6.000 Jahren gibt. Die genannte Anzahl der Kastrationen im Zeitraum 2022 bis 2025 liegt bei 62. Es stellt sich also die Frage, wie ein objektiver Vergleich gezogen wird und wie der Kosten/Nutzen-Faktor dieser 62 Kastrationen einzuschätzen ist. Die Mehrheit sah diese maßgeblichen Nachfragen als nicht beantwortet. Emotional wurde es dann beim wieder aufflammenden Gedankenaustausch zur Wasserwerksituation und zu den im Stadtanzeiger mehrfach veröffentlichten Bildern der „zugesetzten“ Wasserleitungen und dem Ruf nach „weichem Wasser“. Bilder zugesetzter Trinkwasserleitungen, die einem Alter von ca. 60-70 Jahren entsprechen, als Maßstab für den Ausbau einer kommunalen Weichwasseranlage zu nutzen, erscheint eher manipulativ. Der in unserem Leitungswasser enthaltene Kalk fällt erst bei erhöhten Temperaturen (>~ 50 °C) aus oder bleibt bei Verdunstung zurück. Er wirkt in unserem Rohrnetz sogar eher korrosionsschützend als korrosionsverursachend. Ganz im Gegenteil würde eine Umstellung auf weiches Wasser (im Osmoseverfahren) den momentan vorhandenen Rohrnetzzustand eher schädigen. Unser Trinkwasser ist mineralhaltig und natriumarm! Also für Säuglingsnahrung geeignet. Klar, dass es Rohrnetzabschnitte gibt, die überaltert sind. Diese werden bei Bedarf erneuert. Im Übrigen stellt sich die Frage, inwiefern teures weiches Wasser zu verbaden, zu verduschen, verlöschen, verklospülen, verwaschen, zu verrasengesprengen, zu verrohrnetzspülen … als fraglich bezeichnet werden könnte.
Einhellig danken wir der Leitung und den Angestellten des Zweckverbandes Wasserversorgung für die unermüdliche Leistung in einem „in die Tage gekommenen“ Wasserwerk. Es gibt hier ausgebildete Fachkräfte, die selbstverständlich über die Rohrnetze der Trinkwasserversorgung im Bilde sind.
M.Kretzler